Lila und Blau kombinieren

Welche Farben passen gut zu Blau und Lila?

Angekündigt, gewünscht und nun auch umgesetzt. Wie bereits im letzten Beitrag über die Pantone Farbe des Jahres 2022 angekündigt, durchleuchten wir zusammen Lila und Blau. Dabei möchte ich auf verschiedene Nuancen und Abstufungen eingehen und Dir anschaulich darstellen, welche Farbkombinationen möglich sind. Lila und Blau kombinieren macht hierbei den Anfang.

Warum denn auch nicht. Immerhin handelt es sich bei der Pantone-Farbe Very Peri um ein Blau mit starken violetten Akzenten und so liegt die Idee nahe sich Flieder und Blau zusammen anzuschauen. Findest Du die Idee auch interessant? Dann freue ich mich, Dir im Folgenden meine Ideen vorzustellen. Sofern Du Dich inspiriert fühlst, freue ich mich über Feedback in Form einer Bewertung, eines Kommentars oder einfach über eine private Nachricht. TTYL!

Kann man Lila und Blau kombinieren?

Zuerst war ich der Kombination gegenüber sehr skeptisch. Hierbei trifft eine Primär- auf eine Sekundärfarbe. Wobei Lila als Sekundärfarbe aus Blau in Kombination mit Rot entsteht. Allerdings konnten mich die Farben schnell vom Gegenteil überzeugen. Beide Farben bieten Outfit-technische eine unglaubliche Vielfalt und lassen sich sowohl für die Freizeit, für das Büro oder zu edlen Anlässen kombinieren. Für eine bunte Farbkombination ist es schon erstaunlich.

Dabei ist es sehr wichtig, dass wir bei der Wahl unserer Kleidungsstücke und Accessoires auf die Details achten. Somit rücken Material, Schnitte und Nähte sowie die verwendeten Stoffe in den Vordergrund. Aber um einmal die Frage zu beantworten: Ja, wir können Lila und Blau kombinieren. In den nächsten Absätzen möchte ich Dir zeigen, wie man die Farbkombination umsetzt.

Lila und Blau kombinieren 1

Wähle die zu Dir passenden Farben aus:

Vielleicht hast Du bereits die ersten Ideen, wie Du die beiden Farben an Dir tragen möchtest. Mir kommen dann immer zu viele Ideen und plötzlich habe ich tausende Klamotten in meinem Warenkorb. Damit es nicht ganz so eskaliert, können wir uns an verschiedenen Leitfäden halten, und unsere Vorauswahl etwas einschränken.

Gerade bei Lila, Flieder und Violett kommt es auf den richtigen Unterton an. Der Unterton entscheidet darüber, ob der Farbton Deinem Hauttyp schmeichelt. Weist Deine Haut einen warmen Unterton auf, dann sind die leicht bläulichen und kühlen Lila-Nuancen perfekt. Übrigens fällt Very Peri genau in diese Kategorie hinein. Handelt es sich hingegen um einen blassen und kühlen Unterton, dann greife lieber zu warmen Lila-Nuancen.

Möchtest Du trotz blasser Haut einmal kühles Lila tragen, dann greife zu Pastelltönen. Damit wirkt die eigene Haut gleich etwas „gesünder“. Im absoluten Idealfall tendiert dieser Pastellton schon fast ins Rosa hinein. Ist Dein Erscheinungstyp geprägt von dunklen Haaren und einem gebräunten Teint, dann gebe ich Dir hier einen kleinen Applaus. Du hast das Sonderlos und kannst absolute jede Nuance tragen.

Stimme die Farben richtig aufeinander ab:

Nachdem Du nun die richtigen Untertöne bestimmt hast, kannst Du beherzt Deine Auswahl treffen. Bei der Auswahl würde ich mir bereits überlegen, in welcher Farbintensität Du Dich am wohlsten fühlst. Die Auswahl von Blau und Lila reicht hier von elektrisch intensiv bis hin zu weich und pastellig. Überlege Dir also, ob Du einen auffälligen Look, einen soften oder vielleicht einen dezenten Look möchtest.

Zum Beispiel wirkt die Kombination von Dunkelblau und Dunkellila sehr dezent. Gleichzeitig bringt die Farbkombination eine Note von Stilbewusstsein und wirkt somit sehr adrett. Möchtest Du hingegen einen auffälligen Look mit lebendigen und leuchtenden Farben, dann solltest Du unbedingt neutrale Komponenten mit einbauen. Ansonsten kann die Farbkombination das Auge schnell überreizen.

Mit Pastellfarben sind wir absolut sicher. Sie bieten immer einen sicheren Einstieg, wenn Du gerade erst mit den Farben experimentierst. Auch hier passen neutrale Komponenten, wobei Du auch auf Statement-Pieces setzen kannst. Mit den kräftigen Akzenten verhinderst Du, dass die Farben den Teint auswaschen.

Weiterhin solltest Du auch verwandte Farbnuancen ausprobieren. Zum Beispiel beschränke ich mich nicht nur auf reines Blau. Auch abgewandelte Farben, wie beispielsweise Türkis zu Flieder oder auch Eisblau zu tiefen Samtviolett.

So wählst Du Materialien aus:

Der große Vorteil an einer anhaltenden Trendfarbe und einem absoluten Klassiker: Die verschiedensten Materialien sind genau in diesen Farben verfügbar. Somit hast Du für jedes Vorhaben und für jedes Wetter die richtigen Stoffe parat. An vorderster Stelle steht natürlich die Baumwolle. Ein richtiger Allrounder in der Stoff-Welt, welcher Dich durch die kalte und warme Jahreszeit bringt.

Außerdem gibt es Baumwolle in so vielen Ausführungen, dass nahezu jeder Stoff nachgeahmt werden kann. Beispielsweise gefällt mir der Schimmer von Seide sehr gut. Baumwolle kann als Baumwollbatist so fein gesponnen sein, dass es fast wie Seide wirkt. Wir dürfen auch das gute Denim nicht vergessen. Der treue Allrounder begleitet uns durch den Alltag und stellt gleichzeitig den perfekten Einstieg beim Kombinieren von Blau und Lila.

Seide ist schon etwas spezieller. Das Material kommt oft mit sehr adretter Kleidung daher und eignet sich so perfekt für Office- und Business-Looks. Die intensiven Farben, welche mit Seide möglich sind, machen sich perfekt als Pop of Colour in Form eines Hemds oder einer Bluse, wenn Du einen Blazer, Zweiteiler oder Anzug trägst. Ansonsten eignet sich Seide perfekt für edle und gehobene Anlässe.

Kord trifft man ab und zu an und überzeugt ebenso mit intensiven Farben. Das Material lässt den Look schnell in eine Vintage-Schiene rutschen. Somit eignet sich Kord eher für die Freizeit und private Unternehmungen. Ein weiteres Material, welches ich mir gerne anschaue, ist Samt. Es stellt praktisch eine Kombination aus Kord und Seide dar. So kann es edel wirken, behält aber beim entsprechenden Styling einen Freizeit-Touch.

Samt eignet sich wunderbar bei Oberteilen, Jacken und Accessoires. Es kann nicht schaden, eine hochwertige Samttasche im Kleiderschrank zu haben. Ich greife darauf ständig zurück, da die intensive Farbe eine Vielzahl an Outfits sofort aufwertet.

Schnitte und Nähte auf dem Prüfstand:

Woran erkennt man ein qualitativ hochwertiges Produkt? Material und Farbe sind zwei sehr wichtige Faktoren in der Bestimmung von Qualität. Dabei sollten wir aber nicht den Schnitt und die Verarbeitung der Nähte vergessen. Insbesondere der Schnitt definiert für mich, wo ich das Kleidungsstück letztendlich trage. An dieser Stelle ist es natürlich eine ganz persönliche Entscheidung, wo Du Dich mit was am wohlsten fühlst.

Beispielsweise trage ich im Büro gerne einen sportlichen Anzug. Dementsprechend möchte ich für Office-Looks auch taillierte Schnitte und an meinen Körper angepasste Nähte. Mein klassisches Trio aus Rollkragen, Anzug und Unifarben lenkt das Auge kaum ab, sodass unsaubere Verarbeitung sofort auffällt. Hier kann es sich lohnen, das Kleidungsstück nochmal bei einem Schneider des Vertrauens nachbearbeiten zu lassen.

Treffe ich mich hingegen mit Bekannten, oder laufe einfach durch die Stadt, dann folge ich der Ästhetik von Balenciaga: Oversize it is! Die hautenge Shorts kombiniere dann mit dem Schulterpolster-Blazer und chunky Sneakern. Achte bei der Gestaltung des Outfits immer auf Deine eigene Silhouette. Diese sollte idealerweise ausbalanciert sein. Sollte ich einen Beitrag zur richtigen Silhouette machen?

Welche Farben passen gut zu Blau und Lila?

Blau und Lila kombinieren ist ein typisches Beispiel für das Kombinieren von analogen Farben. Bei analogen Farben handelt es sich einfach um zwei oder mehre Farben, die auf dem Farbkreis nebeneinander liegen. Somit lässt sich Dein Outfit mit Blau und Lila um weitere Farben ergänzen. Gerade dann, wenn Du Denim als Grundlage nimmst, lassen sich weitere intensive Farben in das Outfit einbringen.

Im Allgemeinen fällt meine Wahl auf eher warme Farben. Damit sorgst Du für eine gute Balance, wenn es um das Verhältnis von kühlen warmen Farben in dem Outfit geht. Weiterhin können wir auf den Farbkreis schauen und uns an den Komplementärfarben bedienen. Und siehe da: Die Auswahl breitet sich zwischen Gelb und Orange aus. Zwei warme Farben, wovon Du eine sicherlich geschickt einbringen kannst.

Auch hier sind Abwandlungen der Farbe möglich. Teils findet man ein grünliches Gelb, welches sich auch wunderbar in Deinem Look macht. Sollte Dir dieses Angebot zu bunt werden, dann hilft immer der Griff zu den neutralen Farben. Weiß, Beige und Grau sind immer treue Begleiter und verleihen Deiner Farbkombination den letzten Schliff.

Möchtest Du es hingegen noch bunter, dann kann es definitiv nicht schaden sich an triadischen Farben zu bedienen. Von einer Triade sprechen wir, wenn wir drei Farben vom Farbkreis wählen, die einen gleichen Abstand zueinander haben. Für Lila fällt die Auswahl dann auf Orange und Grün. Sehr gewagt, aber mit dem richtigen Verhältnis von 60-30-10 einfach umsetzbar.

Die 60-30-10-Regel

Tatsächlich kann ich nicht genau sagen, ob es so eine offizielle Regel gibt. Allerdings habe ich es mal auf TikTok gesehen und seither halt ich mich an dieses Verhältnis. Dabei stellt das Verhältnis die Verteilung der Farben dar, sodass man dezenten Farben über 60 % des Outfits zuteilt, einer auffälligeren Farbe kommen dann 30 % zu und die restlichen 10 % gehen an einen knalligen Farbton.

Zum Beispiel könnten wir die Grundlage des Outfits mit Blau (60 %) bestimmen und so zu Anzug und Schuhen in Blau greifen. Dann kommt mit Lila die nächste Farbe (30 %), welche wir mit einer Jacke und einem Gürtel ergänzen. Zum Schluss runden wir das Outfit mit einer gelbgrünen Tasche (10 %) ab und sorgen so für den Pop of Colour in einem Wirrwarr aus Farben. Somit lernt man auch ganz schnell das Colour-Blocking. Probiere es selbst einmal aus und sende mir Deine Outfits zu – ich freue mich, wie immer, über Deine Rückmeldung.

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