Welche Farbe macht müde?

In den letzten Jahren haben wir ein immer stärkeres Bewusstsein für unsere Inneneinrichtung entwickelt. Mit den richtigen Möbeln, Farben und Raumaufteilungen kann man sich seine eigene heimische Oase schaffen. Und in der jetzigen Zeit gewinnen die eigenen vier Wände wieder an Bedeutung. Entspannend und beruhigend soll es sein. Welche Farbe macht müde?

Auch diese Frage hört man gerne einmal in Verbindung mit der Einrichtung des Schlafzimmers. Schlaffördernde Farben sollen genutzt werden, damit wird morgens erholt und vital aus dem Bett hüpfen. Doch neben der Einrichtungsfarbe spielt auch die Lichtfarbe eine entscheidende Rolle. Diese beiden Komponenten wollen wir uns heute genauer anschauen und auch gerne in den Kommentaren diskutieren.

Welche Farbe macht müde?

Blaue Farben beruhigen Körper & Geist
Blaue Farben beruhigen Körper & Geist

Es gibt keine Farbe, die direkt müde macht und Dich sofort in den Schlaf versetzen würde. Allerdings gibt es ein Farbspektrum, welches beruhigend und entspannend auf den Körper einwirkt. Das Spektrum erstreckt sich über die kalten Farben und fokussiert sich eher auf die dunklen Farbtöne, da sie oftmals eng mit der Natur verbunden sind. Und so ziemlich alles, was uns an die Natur erinnert, bringt spürbare Entspannung in die Raumgestaltung.

Grün

An welche Farbe denkt man bei dem Wort „Natur“ als Erstes? Für mich persönlich ist die Antwort immer: Grün. Nichts ist so prominent vertreten, wie die grüne Farbe der Bäume, Wiesen und Büsche und weiteren Pflanzen. Durch diese starke Verknüpfung mit der Natur etabliert die Farbe eine stark ausgleichende Wirkung auf Körper und Geist.

Welche Farbe macht müde? 1

Die Raumgestaltung mit der Farbe Grün strahlt Ruhe aus und vermittelt das Gefühl von Sicherheit. Aufgrund dieser Eigenschaften kann der Körper unterbewusst entspannen, sodass es maßgeblich zur Regeneration und zur Beruhigung der Nerven beiträgt. Insbesondere dunkle Grüntöne, wie beispielsweise Tannengrün, bringen diesen Aspekt besonders stark hervor.

So kommt Grün auch gerne bei der Farbtherapie zum Einsatz. Sie soll bei Schlafstörungen helfen. Insbesondere dann, wenn die Störung durch Ängste und Unsicherheitsgefühle ausgelöst wird.

Wählt man hingegen intensiveres Grün, wie beispielsweise Blattgrün und Flaschengrün, dann kann die Wirkung sich auch leicht verändern. Intensive Grüntöne begegnen uns oftmals in der Frühlings- und Sommerzeit, weshalb man hier ein Gefühl von Erfrischung und Vitalisierung verspürt. Dieser Einfluss hilft unter anderem bei der Steigerung der Konzentration.

Blau

Spricht man von kalten Farben, dann ist Blau der Vorreiter dieses Farbspektrums. Die Natur von Blau ist einfach kühl und begegnet uns in der Natur auch mit kalten Dingen. Wasser, Eis, Gletscher und auch der Himmel sind von der blauen Farbe geprägt, und haben in unserer Hemisphäre eine enge Verknüpfung mit Kälte. Doch nebst der Kälte verströmt Blau auch einen beruhigenden Einfluss.

Kälte ist Einsamkeit. Und Einsamkeit bedeutet, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren und auch zu fokussieren. Einsamkeit bedeutet Freiheit. Diese Assoziation verleiht Blau einen ruhigen Charakter. Des Weiteren beschreiben wir die Nacht mit Blau, sodass in unserem Kopf oftmals ein automatisches Gefühl der Ruhe und des „Schlafens“ ausgelöst wird, wenn wir tiefe und dunkle Blautöne wahrnehmen.

Die Raumgestaltung mit blauer Farbe wirkt beruhigend auf den Körper ein und kann zusätzlich beim Entspannen helfen. Der Aspekt der Freiheit lässt das gedankliche Chaos im Kopf herunterfahren und sorgt für ein sorgenfreies Einschlafen.

Violett

Eine nahezu gleiche Ausstrahlung wie Blau trägt Violett mit sich. Doch nebst der blanken Kälte kommt hier ein Stück Eleganz hinzu. Violett ist Wohlstand, Eitelkeit und Inspiration. Oftmals sehen wir Violett, oder auch Purpur, in Verbindung mit königlichem Erscheinen. Wohlstand drückte sich in der Vergangenheit oftmals mit Violett aus.

Doch in moderner Zeit verleiht Violett einen seriösen und unvoreingenommenen Eindruck. Man tendiert lieber zu Violett anstelle von Schwarz für eine lockere und entspannte Atmosphäre. So hat Violett ähnliche Eigenschaften wie Blau und Grün. Es harmonisiert und bringt uns zur Ruhe, während es gleichzeitig belebt und inspiriert.

Rosa

Vielleicht eine ungewöhnliche Farbe in den Augen mancher, doch auch Rosa kann den Stress eines verrückten

Rosa Dekor • Welche Farbe macht müde?
Rosa Dekor • Welche Farbe macht müde?

Alltags ausblenden. Die Farbe wirkt delikat und sensibilisiert das Unterbewusstsein. Gerade bei einem anstrengenden Beruf, bei dem man immer und immer mehr erreichen will (oder muss) kann es helfen, sich ein wenig auf die kleinen Dinge im Leben zu besinnen.

Auf bisherige Augenblicke zurückzuschauen, und Stolz für bisher erreichtes und geschafftes zu empfinden. Rosa ist übrigens ein idealer Farbpartner für Grün und kann so eine rundum harmonische Einrichtung ermöglichen.

Braun

Während viele bunte Farben mit der Idee von Regeneration, Inspiration und Vitalisierung spielen, ist es bei Braun ein ganz anderer Ansatz. Die Farbe von Erde und Sand ist ein Pfeiler und den Farben und steht für Standfestigkeit. Diese Standfestigkeit gibt dem Körper das Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Braun kann damit ein unglaubliches Gefühl von Sicherheit vermitteln und ausstrahlen.

Diese Form der Sicherheit durch Geborgenheit bringt den Geist zur Ruhe und kann bei der Ordnung der Gedanken helfen.

Allerdings sollte man bei Braun aufpassen, denn es kann ganz schnell in einer ähnlichen Schiene mit Schwarz geraten. Schwarz wirkt meistens steril, seriös und ernsthaft und nimmt damit die Entspannung aus der Einrichtung heraus.

Welche Lichtfarbe macht müde?

Das der Mensch auf unterschiedliches Licht reagiert ist nichts Neues. Das blaue Licht, welches insbesondere von unseren alltäglichen Geräten, wie Handy und PC, ausgeht, bringt den Schlafrhythmus komplett durcheinander. Wie bleiben wach, da das Licht die Produktion von Melatonin unterdrückt und wir so in keine Ermüdungsphase kommen.

Doch so wie das blaue Licht unseren Körper beeinflusst, so können wir uns auch gelblich-rotes Licht zunutze machen, um müder zu werden. Hierbei ist allerdings ein gewisses Fingerspitzengefühl gefragt, denn Gelb ist nicht gleich Gelb.

Man bedenke, dass in den frühen Morgenstunden der Himmel ebenso gelblich erstrahlt und die ersten Sonnenstrahlen unsere Nase wach kitzeln. Hierbei handelt es sich um stärkeres Gelb, welches kaum die Nuancen von Orange oder Rot zulässt. Beobachten wir hingegen den Sonnenuntergang, dann bemerken wir das Orange und insbesondere Rot stark vertreten sind.

Genau solches gelblich-rotes Licht benötigen wir, um unseren Körper auf Einschlaf-Modus zu stellen.

Bei welcher Farbe kann man am besten Schlafen?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Tatsächlich ist die „perfekte“ Farbe zum Einschlafen für jeden Menschen unterschiedlich, sodass man hier einfach selbst herausfinden muss, auf welche Farbe der Körper merkbar reagiert. Für eine große Vielzahl von Interessierten stellten sich dabei die folgenden drei Farben heraus:

  • Blau
  • Grün
  • Braun

Aus persönlicher Erfahrung finde ich zum Schlafen eine dunkelgrüne Farbe am angenehmsten. Es mag einfach nur Einbildung sein, doch Grün strahlt eine Stille aus, die man mit keiner anderen Farbe erschaffen kann. Blau ist hingegen zum Entspannen ideal. Gerade in meiner Lese-Ecke verwende ich vermehrt Blau, da diese Farbe stark zum Fokussieren beiträgt.

Braun ist hingegen eine Wohlfühlfarbe und eignet sich eher für Aufenthaltsräume. Beispielsweise das Wohnzimmer oder die Küche sind in Braun ideal.

Kurzfassung: Welche Farbe macht müde?

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