Welche Farbe für Steine bemalen

Wie man manchmal so über Themen stolpert: In meiner Ausbildung gab es nun die Aufgabe für einen Kunst- und Schreibwarenhandel das Marketing zu gestalten. Eine der Vorschläge aus der Klasse war, dass man doch eine Aktion, bei der viele Leute mitmachen können, aufrufe. Zum Beispiel: bemalte Steine. Mir schnellte dabei schnell die Frage in den Kopf: Welche Farbe für Steine bemalen?

Idealerweise arbeiten wir ja nun gerade mit einem Kunst- und Schreibwarenhandel zusammen, sodass ich auf alle möglichen Fragen auch Antworten bekam. Und dabei ist das Bemalen von Steinen gar nicht so schwer, wie man es vielleicht anfangs vermuten mag. Gerade dann, wenn man bedenkt, dass die Steine ja auch möglichst vor Witterung geschützt sein sollen, wenn man sie in den Garten oder auf den Balkon stellt.

Welche Farbe für Steine bemalen?

DIY-Projekt mit Kindern • Welche Farbe für Steine bemalen
DIY-Projekt mit Kindern • Welche Farbe für Steine bemalen

Theoretisch lassen sich nahezu alle Farben für das Bemalen verwenden. Die Deckkraft kann man mit allen möglichen Variationen erreichen, allerdings ist jede Farbe unterschiedlich anfällig auf Einflüsse von außen. Man sollte sich also fragen, ob man die dekorativen Steine in einem Raum nutzen möchte, oder vielleicht doch lieber draußen in einer Grünanlage.

Für das Bemalen der Steine eignen sich Acrylfarben, Ölfarben oder Plakafarben. Man kann auch Lacke nutzen, allerdings sollte man beim Verwenden von Lacken immer auf eine sehr gute Lüftung achten, denn sonst verursacht der teils beißende Geruch schnell einmal Kopfschmerzen.

Welche Farbe für Steine bemalen 1

Stifte zum Steine bemalen

Ein kleiner Tipp unter DIY-Freunden ist das Steine bemalen mit Stiften. Mittlerweile gibt es ganz interessante Stifte, die sich auch zum Bemalen von Steinen eignen. Insbesondere Acrylstifte sind ideal. Eingemachte Profis schwören dabei auf Marken wie Posca, Reeves oder Bine Brändle. Die Deckkraft ist hier besonders gut. Einige Modelle kommen auch mit verschiedener Spitzen-Breite.

So gibt es ganz feine Minen, welche für filigrane Arbeiten und zum Vorzeichnen perfekt sind. In der Regel liegt die Breite bei 0,7 mm. Aber eben auch sehr breite Kandidaten, mit denen man eine Fläche schnell und sauber ausfüllen kann. Die Minen sind zumeist 2 bis 3 mm breit.

Neben den Acrylstiften ist auch die Anwendung von Filzstiften oder Wachsmalkreide möglich. Auch normale Kreide kann natürlich zum Bemalen von Steinen verwendet werden. Beachte hierbei aber bitte, dass das künstlerische Endergebnis nicht erhalten bleibt. Gerade bei normaler Kreide wäscht sich die Farbe sehr schnell ab.

Steine mit Nagellack bemalen

Eine kleine Notlösung (keine wirkliche Alternative, aber für Vorarbeiten ist sehr gut!) bietet Nagellack. Man kann Steine mit Nagellack bemalen, allerdings sollte man hierbei beachten, dass die Deckkraft nicht sonderlich stark ist. Nach dem Trocknen verblassen die Farben schneller und bleiben nicht so leuchtend stark, wie beispielsweise bei den Acrylfarben und –stiften.

Hat man nun keine Farbe zur Hand, dann eignet sich Nagellack hervorragend für Vorarbeiten. Die Farb-Ideen lassen sich bereits auf die Steine bringen. Kommt man dann an leuchtende und deckende Farbe heran, dann kann man diese einfach nachmalen.

Welche Steine eignen sich zum Bemalen?

Scheinbar eine banale Frage, doch wenn man in der Stadt lebt, wo alles mit Beton und Straße zugepflastert ist, dann ist es gar nicht so leicht an Steine heranzukommen. Im Allgemeinen kann man natürlich überall in der Natur super Steine finden. Gerade in der Nähe vom Wasser befinden sich hervorragende Exemplare.

Viele zeigen eine glatte und fein abgeschliffene Oberfläche, die für den Auftrag von Farbe sehr gut geeignet ist. Zusätzlich sind viele Steine sehr flach und haben so eine große bemalbare Oberfläche. Die Farbe ist dabei eher nebensächlich, da wir später die Steine grundieren. Gute Steine findest Du in Wassernähe, also:

  • an Flüssen
  • an Seen
  • am Meer

Gerade am Meer gibt es unendlich Auswahl. Kommt man demnächst nicht ans Wasser, dann kann man auch einfach im Baumarkt nach Steinchen fragen (kein Scherz). Einfach nach Kieselsteinen oder nach „Beach Pebbles“ fragen. Eine für uns ideale Größe liegt zwischen 40 und 80 Millimeter.

Steine bemalen Technik

Nicht nur die Frage „Welche Farbe für Steine bemalen?“ ist wichtig. Auch die Technik zum Auftrag der Farbe sollte man nicht außer Acht lassen. Sonst wird das Endergebnis nicht wie gewünscht und man müsste theoretisch nochmal komplett von vorne beginnen. Also lieber gleich ordentlich arbeiten und sich langanhaltend über das makellose Ergebnis freuen. Für das richtige Steine bemalen halte Folgendes bereit:

  • Kieselsteine/flache Steine
  • einfache Handbürste
  • Sprühfarbe (glänzend oder matt)
  • Pinsel bzw. Stifte
  • Farben zum Steine bemalen
  • Klarlack

Die Sprühfarbe dient zur Grundierung und sollte auf die letztlich verwendete Farbe angepasst sein. Benutzt Du Pinsel zum Bemalen und dementsprechend normale Farbe, dann empfehle ich matte Farbe. Darauf kann der später verwendete Lack viel besser halten.

Greifst Du hingegen zu den Acrylstiften, dann ist auch eine glänzende Grundierung möglich.

Schritt 1: Säubern

Egal, ob Du die Steine gekauft oder gesammelt hast. Vor jedem Bemalen ist es wichtig die Steine einmal zu reinigen. Feinster Staub kann sonst die spätere Bemalung ruinieren, da die Krümel sich klumpen und somit Störungen verursachen. Bei stärkeren Verschmutzungen hilft der Griff zu einer Handbürste. Es reicht ein einfaches Modell aus dem Drogeriemarkt. Mit etwas Kraft wird alles rein.

Sind die ausgesuchten Steine dann blitzeblank sauber, dann müssen sie nur noch trocknen. Dafür kannst Du sie in einem Handtuch auf einem sonnigen Platz ausbreiten. Ist das Wetter nicht so einladend, dann hilft auch einmal die Heizung aus – diese sollte aber nicht zu warm eingestellt sein, sonst können sich unschöne Wasserränder auf den Steinen bilden. Oder es entstehen sogar feine Risse.

Schritt 2: Grundieren

Sind die Steinchen getrocknet, dann geht es an den nächsten Schritt: das Grundieren. Hier können nun verschiedene Farben zum Einsatz kommen. Weiße und schwarze Acrylfarbe sorgen für eine sehr schöne Basis, damit die Farbe später richtig leuchtet. Du kannst aber auch transparente Sprühfarbe verwenden. Die transparente Farbe sorgt für einen verbesserten Halt der Farbe und der abschließenden Schutzschicht, wenn man die Steine draußen verwenden möchte.

Einheitliche Färbung • Welche Farbe für Steine bemalen?
Einheitliche Färbung • Welche Farbe für Steine bemalen?

Empfehlenswert ist, egal für welche Farbe Du Dich entscheidest, Sprühfarbe. Damit geht die Arbeit super schnell von der Hand und es scheint auch schnell zu trocknen. Natürlich kannst Du auch einfach mit Pinsel und Farbe die Steine bearbeiten, allerdings benötigt der Schritt dann etwas mehr Zeit.

Schritt 3: Vorzeichnen

Es heißt erst mal wieder warten, bis die Grundierung getrocknet ist. Ist die Farbe dann angetrocknet und der Stein lässt sich mit der Hand halten, dann geht es an das Vorzeichnen. Für geübte Künstlerhände ist dieser Schritt optional. Allerdings kann ich nur empfehlen eine Vorzeichnung anzufertigen, da das Zeichnen und Malen auf Steinen doch sehr anders ist im Vergleich zu Leinwand oder Papier.

Hierbei reicht eine einfache Skizze, die man mit dem Bleistift schafft. Lasse Dir dabei reichlich Zeit, denn die Oberfläche und leichte Wölbung der Steine führt schnell zu kleinen Fehlern. Und wir wollen nicht so viele auf dem Stein radieren, da Graphit nicht so leicht zu entfernen ist. Notfalls grundiert man den Stein nochmals mit deckender Farbe.

Schritt 4: Steine bemalen

Glücklicherweise muss man nicht darauf warten, dass der Bleistift antrocknet. So kann, wenn man mit der Skizze zufrieden ist, sofort mit dem Bemalen der Steine anfangen. Dafür schnappst Du Dir feine Pinsel oder eben Stifte. Beim Bemalen solltest Du immer darauf achten kurze Pausen einzulegen, sodass die Farbe trocknen kann. Arbeitet man zu schnell, dann können sich einige Farben vermischen.

Dieser Effekt kann natürlich gewollt sein, aber meistens möchte man es nicht. Also lieber etwas langsamer und geduldig arbeiten.

Schritt 5: Abschluss mit Klarlack

Ist die Arbeit mit der Farbe beendet, dann ist das Projekt schon fast beendet. Auch dieser Schritt ist wieder optional, allerdings bringt das Versiegeln der Farben viele Vorteile mit sich, weshalb man die paar Euro in einen Klarlack ruhig investieren kann.

Der Klarlack sorgt für einen schönen Glanzeffekt auf dem Stein, sodass das Kunstwerk gleich ein Stück wertiger wirkt. Gleichzeitig versiegelt der Klarlack die Farbschichten, sodass die Steine nun auch für den Außeneinsatz vorbereitet sind. Die Farbe ist vor Witterung geschützt und verblasst weitaus langsamer. Des Weiteren leuchtet sie nochmal ein Stück mehr, was das Farberlebnis aufwertet.

Einige DIY-Fans schwören dabei auch auf die Anwendung von Haarspray, welches als eine Art Ersatz für Klarlack funktioniert. Allerdings würde ich bei diesem Trick vorsichtig sein, denn ich habe schon erlebt, dass einige Haarspray-Marken da leider nicht helfen. Nach Sonne, Regen und Wind verblasste die Farbe sichtbar schnell. Auch hier gilt dann wieder: Lieber mit einem Stein proben und den Effekt beobachten. Erst bei positivem Ergebnis anwenden.

Kurzfassung: Welche Farbe für Steine bemalen?

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Kommen die Töpfe hingegen in den Außenbereich, dann müssen die Farben den Witterungen standhalten. Dafür eignen sich einfache Farben, die für den Außenbereich konzipiert sind. Allgemein gesprochen bietet sich Acryllack an. Der Acryllack ist kräftig an Pigmenten, verändert auf dem Ton seine Nuance nicht und wirkt deckend … lies hier weiter!

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