Warum Home Office?

Deshalb lohnt sich die Arbeit von Zuhause

Nun arbeite ich selbst schon seit letztem Jahr im Home Office. Erst im Frühjahr und dann zum Ende des Jahres hat mich mein Chef dazu beordert, dass ich ab sofort die Arbeit auch von zu Hause aus bearbeiten kann. Im ersten Moment war die Frage natürlich: Warum Home Office. Doch je mehr ich mich mit mir selbst und meiner Arbeit beschäftigt habe, desto mehr Vorteile sind mir täglich aufgefallen.

Die Arbeit von zu Hause aus ist großartig für praktisch Jedermann. Welche positive Wirkung das Home-Office im Arbeitsleben haben kann, das möchte Dir nun etwas näher bringen. Vielleicht bekommst Du ja auch Deinen Chef mit diesen Argumenten überzeugt.

Warum Home-Office – Was spricht dafür?

Die Vorteile - Warum Home Office?
Die Vorteile – Warum Home Office?

Sicherlich war Dir der Begriff Home-Office, vor Corona, noch ein Fremdwort. Erst durch die weltweite Pandemie fand der Begriff an Aufmerksamkeit. Dabei bieten viele Unternehmen, wie zum Beispiel Twitter und Google, diese Art Arbeit schon seit längerem für ihre Mitarbeiter an. Das Home-Office hat viele Vorteile gegenüber der Arbeit im lauten und vollen Büro.

Wer träumt bitte nicht von Ruhe am Arbeitsplatz, flexiblen Arbeitszeiten nach seinem eigenen Ermessen, und einem Arbeitsweg von knapp 5 Minuten. Allerdings sind dies noch lange nicht alle Gründe diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen! Stell Dir vor Du könntest bis zu 13 % produktiver arbeiten, Deinen Arbeitsplatz individuell an Deine Bedürfnisse angepasst einrichten, Deine Work-Life-Balance neu definieren und Dich zusätzlich noch der Ansteckungsgefahr auf dem Arbeitsplatz entziehen.

Warum Home Office? 1

Das Home-Office ist sozusagen eine Art Safe Place, in dem Du ungestört und abseits des Stresses so arbeiten kannst wie es Dein Potential zulässt. Was es genau mit all diesen positiven Eigenschaften auf sich hat, möchte ich Dir nun etwas näher bringen. Vielleicht bekommst Du ja auch Deinen Chef überzeugt Dir die Möglichkeit für Heimarbeit anzubieten. Einige Argumente habe ich für Dich am Ende noch einmal zusammengefasst.

Anfahrtszeiten

Jeder kennt es – Stau! Morgens im Stau zu stehen oder hinter einem Sonntagsfahrer hinterherzutrotten sorgt nur dafür, dass Du bereits gestresst und völlig ausgelaugt auf Deiner Arbeit auftauchst. Dementsprechend hält sich Deine Kreativität und vor allem Deine Motivation stark in Grenzen. Im Home-Office ist jetzt endlich Schluss damit, denn der Weg, von Küche, Schlafzimmer oder gar Badezimmer, zu Deinem Schreibtisch dauert maximal vier bis fünf Minuten.

Daraus resultierend: Du kannst nicht zu spät zur Arbeit auftauchen. Außerdem wirst Du mit Sicherheit nie wieder umkehren müssen, weil Du etwas Wichtiges vergessen hast! Noch ein großer Vorteil wäre die verringerte Benutzung Deines Autos, solltest Du eines besitzen versteht sich. Somit sparst Du an Geld für eine neue Tankfüllung und kannst somit den ein oder anderen Taler mehr in Deine Ausstattung im Home-Office investieren.

Allerdings, mal abgesehen von Deinen Vorteilen der wegfallenden Anfahrtszeit, die Umwelt profitiert auch davon. Es entsteht weniger CO2 und andere schädliche Gase, die Luft abgegeben werden können. Natürlich gibt es auch viele Leute, die mit Fahrrad zur Arbeit radeln und dies als ihre kleine sportliche Aktivität am Tag sehen aber dennoch: eine echte Win-Win-Situation!

Ruhe

Genieße die Ruhe - Warum Home Office?
Genieße die Ruhe – Warum Home Office?

Ablenkung durch Fremdeinwirkung, wie zum Beispiel laute Geräusche, Getuschel von Kollegen oder auch Gerüche sind der häufigste Grund für unproduktives Arbeiten. Oft genug hört man doch von Freunden oder Familie, wie anstrengend der Tag auf Arbeit war, wie wenig geschafft wurde oder welche irrelevanten Gespräche wieder geführt wurden.

Die Verführung mal eben zum Nachbartisch zu spazieren und das letzte Wochenende auszuwerten ist in Deinem privaten Arbeitszimmer selbstverständlich viel geringer, da fortan kein Nachbar zum Quatschen da ist. Die neue Stille verschafft Dir womöglich ganz neue Möglichkeiten Deine Produktivität zu entdecken. Durch die entspannte Atmosphäre neigen viele Leute dazu freiwillig länger zu arbeiten und brennen nicht darauf, dass die Glocke zum Feierabend endlich ertönt.

Aber was ist eigentlich mit den Kindern? Stellen die keine Ablenkung dar? Nun, für gewöhnlich sind die Kinder tagsüber in der Schule oder in der Kita. So kann man den Vormittag und Mittag perfekt nutzen, um viele Aufgaben von der To-do-Liste zu streichen. Am Nachmittag kann man dann den Kindern oder dem Partner die volle Aufmerksamkeit schenken. Aktuell sieht die Lage jedoch etwas anders aus.

Schulen und Kitas sind geschlossen und die Kinder müssen zu Hause betreut werden. Daher ist es wichtig auch mit der Familie Absprache zu halten und im Haus ein paar Regeln festzulegen, wie zum Beispiel „Nur stören, wenn es wirklich wichtig ist“ oder „Wenn Mama/Papa arbeitet wird sich im Haus bitte ruhig verhalten“. Unter anderen sollte, aus diesem Grund, der Arbeitsplatz im besten Fall etwas abgeschottet sein.

Dies kann entweder durch ein anderes Zimmer oder eine provisorische Abtrennung durch Pflanzen oder ein Regal erreicht werden. Mittlerweile gibt es auch faltbare Trennwände zu kaufen, welche man sonst nur für den Balkon benutzt hat. Ein kleiner Tipp noch, für diejenigen welche mit absoluter Stille nicht so ganz zurechtkommen: Leise den Fernseher, das Radio oder einen Podcast im Hintergrund laufen lassen. Bewirkt manchmal wahre Wunder! Insbesondere bei einem Podcast kann man doch die ein oder andere lehrreiche Information mit aufgreifen.

Produktivität

Solltest Du Dich schon länger mit dem Thema beschäftigen, dann bist Du mit Sicherheit schon einmal über diese Vorurteile gestolpert: „Zu Hause bleibt man doch viel eher mal vor dem Fernseher hängen.“ „Im Home-Office schiebt man die Arbeit doch mal eben vor sich hin.“ Falsch! Bei dem Versuch des Wirtschaftswissenschaftlers Niclas Bloom stellte sich heraus, dass Arbeitnehmer im Home-Office bis zu 13 % produktiver arbeiten.

Er ließ für fünf Tage eine Anzahl von Mitarbeitern im Home-Office arbeiten und erlangte damit dieses äußerst überzeugende Ergebnis. Gewiss wird eine bestimmte Selbstdisziplin und -organisation vonnöten sein. Doch sind wir ehrlich: Es lässt sich weder zu Hause noch im Büro ohne eine gewisse Ordnung gut arbeiten. Der klare Vorteil im Home-Office liegt ganz einfach in der Freiheit Deinen Tagesablauf selbst bestimmen zu können, ganz nach Deinem eigenen Biorhythmus.

Dies ist der biologische Begriff für unsere psychischen und physischen Verhaltensmuster. Indem Du nach Deiner inneren Uhr arbeitest, verhinderst du das Gefühl zur Arbeit gezwungen zu sein. Bleibt nur noch die Frage der Hausarbeit. Wird das nicht alles etwas zu viel mit der Zeit? Ganz und gar nicht! Es ist doch wesentlich leichter zwischendurch die Spülmaschine anzuschalten oder für 20 Minuten mit dem Hund herauszugehen, was nebenbei eine gute Alternative für eine Pause an der frischen Luft ist.

Das Wochenende ist demzufolge nicht mehr vollgestopft mit Hausarbeit und kann endlich mal zum Abschalten genutzt werden.

Individuelle Arbeitsweise - Warum Home Office?
Individuelle Arbeitsweise – Warum Home Office?

Individualität

Die Arbeitszeit selbst einteilen. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein, oder? Home-Office macht es möglich. Dieses Extra lässt Dir feie Wahl bei Deinen Entscheidungen am Arbeitsplatz. Wann und wo erledigst Du Deine Arbeit, wie teilst Du sie Dir am besten auf und wie richtest Du Deinen Schreibtisch ein, um möglichst produktiv zu arbeiten.

An Deinem eigenen und individuellen Arbeitsplatz herrschst Du über Helligkeit, Lautstärke und Temperatur. Anders als im Büro, wo demnach noch Rücksicht auf die Mitarbeiter genommen werden muss. Im Home-Office arbeitest Du unter Deinen Bedingungen, wie es Dir am besten passt. Allerdings solltest Du bei der Festlegung Deiner Pausen realistisch bleiben.

In der Regel gilt: Pro sechs Stunden Arbeit steht Dir eine halbe Stunde Pause zu. Sollten es mehr als neun Stunden sein steigert sich die Pausenzeit auf eine dreiviertel Stunde. Nicht zu vergessen sind auch ausreichend lange Pausen zwischen den Arbeitstagen. Im Dreh wären also 11 bis 12 Stunden eine gesunde Auszeit, bis Du Dich am nächsten Tag wieder in die Arbeit stürzt.

Achte dabei zusätzlich auf die Bedingungen des Arbeitsschutzes! Der Monitor, mit dem Du arbeitest, sollte deswegen nicht zu klein oder zu groß und auch nicht zu dunkel oder hell eingestellt sein. Deine Gesundheit steht trotzdem an erster Stelle, weshalb Dinge wie anhaltender Kopfschmerz oder Augenschäden unbedingt vermieden werden sollten.

Ansteckungsgefahr

Gerade zu Corona Zeiten ist dies ein sehr wichtiger Aspekt, denn Gesundheit und Wohlbefinden ist für uns alle von sehr hohem Stellenwert. Logischerweise bist Du in Deinem eigenen Heim geschützter vor Bazillen und Viren und kannst Dich somit auch nicht so schnell bei Kollegen anstecken, beziehungsweise Deine Kollegen anstecken, was vor allem in der Grippesaison und aktuell von Vorteil ist.

Daraus ergibt sich selbstverständlich auch die Reduzierung Deiner Fehltage durch Krankheit und Unwohlsein. Das Resultat: weniger aufgeschobene Arbeit, weniger Stress, wenn möglich kann auch während des Krankheitsverlaufs weitergearbeitet werden. Hier aber wieder beachten, dass nur nach eigenem Ermessen weitergearbeitet werden darf und die Arbeit davon nicht beeinflusst wird. Dies kann natürlich jederzeit mit Arzt und Arbeitgeber individuell abgesprochen und bestimmt werden.

Work-Life-Balance

Gesunde Work Life Balance - Warum Home Office?
Gesunde Work Life Balance – Warum Home Office?

Der Schlüssel für ein erfolgreiches Arbeitsergebnis ist der perfekte Einklang von Arbeits- und Privatleben. Im Home-Office kannst Du Arbeit nun optimal mit Deinem normalen Alltag abstimmen. Somit kannst Du familiäre und private Aktivitäten mit Deinem Berufsleben in Balance halten. Allerdings sollte Deine private Zeit die Arbeit nicht beeinflussen, achte daher auf eine gesunde und passende Trennung der beiden Sachen.

Zum Beispiel erreichst Du diese Trennung durch eine räumliche Trennung. Ein abgetrenntes Arbeitszimmer bittet Dir den visuellen Effekt zwischen Arbeit und Freizeit. Dazu solltest Du auch auf gut aufgeteilte Arbeitszeiten achten.

Eine korrekte Work-Life-Balance hilft Dir, verschiedene Situationen und Schwerpunkten in Deinem Leben besser meisten zu können. So kann zum Beispiel ein Burnout, ein Lagerkoller oder die sogenannte „innere Kündigung“ verhindert werden. Hierzu ein passendes Zitat des französischen Schauspielers Jaques Tati, „Gehe in der Arbeit auf, nicht unter.“ Für den ein oder anderen hier eventuell ein kleiner Ansporn sich mal Gedanken darüber zu machen wie zufrieden er mit seiner aktuellen Arbeitssituation ist.

Flexibilität

An dieser Stelle noch einmal zurück zum Biorhythmus, denn durch die gegebene Flexibilität im Home-Office spielt es keine erheblich große Rolle mehr, ob Du ein Morgenmuffel oder eine Nachteule bist. Die flexiblen Arbeitszeiten ermöglichen es Dir außerdem mehr auf Deine Familie einzugehen.

Deine Tochter hat am Nachmittag eine Aufführung? Kein Problem, dann arbeitest Du eben vormittags und setzt Dich eventuell nochmal am Abend an den Rechner. Trotzdem zu beachten ist, dass diese Freiheit nicht komplett ausgeschöpft werden sollte. Anstehende Meetings und Abgabetermine sollten nichtsdestotrotz eingehalten werden.

So kannst Du Deinen Chef überzeugen!

Das neue Wissen und die angenehmen neuen Freiheiten haben Dich in den Bann gezogen und Du würdest gerne ins Home-Office einsteigen? Jetzt muss nur noch der Chef davon überzeugt werden, dass es eine prima Idee ist Dich ins Home-Office zu schicken! Suche das Gespräch mit Deinem Arbeitgeber und überzeuge ihn, dass diese Art der Arbeit von Vorteil ist. Das gilt natürlich nicht nur für Dich als Arbeitnehmer. Auch das Unternehmen kann dadurch Vorteile erhalten – lege im Gespräch auch darauf Wert!

Stelle klar, dass Deine Ergebnisse und Leistung nicht darunter leiden werden, sondern sich im Gegenteil sogar verbessern und somit auch mehr Profit für die Firma entsteht. Ebenfalls überzeugend können die Kostenersparnisse sein, welche zustande kommen durch das fehlende Pendeln zur Arbeit und das fehlende Büromaterial, da hauptsächlich mit Mail und PDF gearbeitet wird.

Wichtig sind nur die richtigen Fakten, also die welche ansprechend für den Arbeitgeber sind wie die:

  • geringere Ausfallquote
  • gesteigerte Produktivität
  • höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter
  • und natürlich die oben genannten Kostenersparnisse.

Clever wäre vielleicht auch ein Handout für Deinen Boss, in dem Du Deine Standpunkte noch einmal auflistest und für Kontrapunkte eventuelle Lösungen vorschlägst und darstellst.

Chef überzeugen - Warum Home Office?
Chef überzeugen – Warum Home Office?

Die goldenen Regeln im Home-Office

Um erfolgreich im Home-Office arbeiten zu können braucht es gewisse Regeln, deren man sich vorher bewusst sein sollte. Das Beratungsunternehmen Gallup hat zusammen mit Microsoft Deutschland 10 Regeln für die Arbeit zu Hause aufgestellt.

Als allererstes solltest Du Dich fragen ob Du bereit bist Dein eigener Manger zu sein. Schaffst Du es Deine eigene strikte Routine festzulegen und einzuhalten? Bist Du vertraut mit der notwendigen Technik oder bist Du bereit sie Dir anzueignen? Solltest Du all diese Fragen mit einem „Ja“ beantworten können ist das schon mal eine gute Voraussetzung. Um auch die restlichen Bedenken beiseite zu schaffen kannst Du jetzt noch einmal die zehn goldenen Regeln des Microsoft Deutschland Teams durchgehen:

  • Prüfe, ob du tatsächlich für ein Home-Office geeignet bist.
  • Feierabend heißt Feierabend! Schalte nach Arbeitsschluss wirklich komplett ab.
  • entwickle ein starkes Selbstbewusstsein
  • lerne Verantwortung zu übernehmen
  • setze Dir klare Ziele, welche Du verfolgen kannst
  • kommuniziere auf dem richtigen Weg
  • definiere deinen Arbeitsrhythmus neu und nach deinem Ermessen
  • tausche Dich mit Deinen Kollegen aus
  • arbeite stets sorgfältig
  • Manage dich selbst!

Kurzfassung: Warum Home Office?

Weiteres Wissen für Dich:

Passend zu dem Thema „Warum Home Office?“ haben wir weitere Beiträge auf dem Blog, die Dein Wissen erweitern können. Ansonsten kannst Du Dich auch immer auf Pinterest inspirieren lassen! Vielleicht wirfst Du ja einen kleinen Blick auf die folgenden Themen:

Wie richte ich ein Arbeitszimmer ein?

Was braucht man für ein Home Office?
Was braucht man für ein Home Office?

Das große Stichwort ist hierbei Ergonomie. Ergonomische Tastatur, Maus, Monitor, Schreibtischstuhl und Schreibtisch – all das hat seine Daseinsberechtigung. Insbesondere wenn wir uns vor Augen führen, dass wir diese Gegenstände jeden Tag der Woche für mehrere Stunden verwenden. Schaue Dich einmal in den staatlichen Regelungen für die Arbeitsplatzverordnung um – danach richtet Du den Platz dann aus. Lies hier weiter!

Was brauche ich am Schreibtisch?

Was brauche ich am Schreibtisch?
Was brauche ich am Schreibtisch?

Das sieht doch ganz überschaubar aus, oder? Egal ob es sich um Deinen Arbeitsplatz in der Firma handelt, oder um Dein Home Office, der Schreibtisch sollte so minimalistisch wie nur möglich eingerichtet sein. Und mit diesem Minimalismus geht auch Funktionalität einher, denn wer viel Platz möchte, muss taktisch vorgehen. Lies hier weiter!

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